Coaching:Reframing
Coaching:Reframing | |
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Art | Tool |
Rolle | Entscheider, Unterstützer |
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Alles, was wir wahrnehmen (= „alles“), nehmen wir in einem Rahmen (Bezugsrahmen,Wahrnehmungsrahmen, ...) wahr. Dieser Rahmen ist subjektiv und kann geändert werden. Dieses Umrahmen (Neurahmen) heißt im NLP Reframing. Man unterscheidet Kontextreframing und Bedeutungsreframing.
Kontextreframing
Es wird ein Verhalten, eine Fähigkeit, ein Glaubenssatz... in einem anderen Kontext betrachtet, in dem dieses Verhalten nützlich ist. (Eine NLPGrundannahme lautet: "Jedes Verhalten ist nützlich. Es existiert zu jedem Verhalten zumindest ein Kontext, in dem dieses Verhalten nützlich ist."). Beispiele Herr X vergeudet seine Arbeitszeit, indem er sich ständig um die Belange seiner Untergebenen kümmert. – Herr X ist ein fürsorglicher Großvater.
Herr Y ist ein unerträglicher Laberkopf. – Herr Y ist erfolgreicher Moderator einer privaten Radiostation.
Bedeutungsreframing
Beim Bedeutungsreframing (auch Beziehungsreframing) wird einem Verhalten oder einem Sachverhalt eine andere Bedeutung gegeben. Im Falle von Verhalten kann man z.B. die positive Absicht herausarbeiten. (NLP-Grundannahme: "Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde.") Frau A streitet sich ständig. – Frau A versteckt sich nicht, geht keinem Konflikt aus dem Weg und steht für ihre Meinung ein.
Frau Z kann nicht einparken. – Frau Z ist Motivation für die Autoindustrie, innovative Einparkhilfen zu entwickeln.
Reframing in Mitarbeitergesprächen
In der Mitarbeiterführung werden die Prinzipien des Framings vielfach unbemerkt eingesetzt. Nehmen wir einmal an, Sie haben in Ihrer Abteilung eine unbeliebte Aufgabe, die Sie nun an den neuen Mitarbeiter delegieren wollen und Sie sagen folgendes zu ihm:
„Herr Müller, ich habe da eine schwierige und unangenehme Aufgabe für Sie. Vermutlich wird Ihnen die Arbeit nicht gefallen, aber irgendjemand muss es ja tun und da Sie neu bei uns sind, bleibt es an Ihnen hängen. Nähere Instruktionen gebe ich Ihnen heute Nachmittag. Kommen Sie deshalb bitte um 15 Uhr in mein Büro.“
Was wird dieses Framing bei Herrn Müller bewirken? Vermutlich wird er nicht besonders motiviert an die Sache rangehen. Vielleicht wird Herr Müller im Laufe des Tages darüber nachdenken, wie er die Aufgabe möglichst schnell an andere abwälzen kann. Diese Demotivierung wäre nicht nötig, wenn Sie stattdessen einen anderen Frame wählen:
„Herr Müller, ich habe da eine wichtige Angelegenheit, die mir sehr am Herzen liegt und ich könnte mir vorstellen, dass Sie dafür genau der Richtige sind. Die Sache ist nicht ganz einfach, aber ich bin davon überzeugt, dass Sie über die notwendigen Fähigkeiten verfügen und dass wir beide gemeinsam das Kind schon schaukeln werden. Kommen Sie bitte um 15 Uhr in mein Büro, damit wir die Einzelheiten durchsprechen können.“
Durch dieses Framing der anstehenden Aufgabe wecken Sie Interesse und Vertrauen bei Herrn Müller. Er wird motiviert in das Büro seines neuen Chefs kommen, um die Sache in Angriff zu nehmen. Vielleicht liegt Herrn Müller diese Form von Aufgabe tatsächlich. Dann hätte Ihre Abteilung in Zukunft ein Problem weniger. Zumindest wird er der Aufgabe nicht mit einem unnötigen Vorurteil gegenübertreten. Vermutlich wird er nicht einmal auf die Idee kommen, den Auftrag als unangenehm zu empfinden, weil er in erster Linie eine gute Chance sieht, um sich als neuer Mitarbeiter bei seinem Chef zu profilieren.
Weiteres Material
Bedeutungsreframing (Material Institut NLP Coaching
Kontextreframing (Material Institut NLP Coaching)