Coaching:Fürsorgegespräch

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Coaching:Fürsorgegespräch
Art Anlass
Rolle Entscheider, Unterstützer
Zielgruppe Lehrkraft, LiV/LiP
Dauer 60
Stichwort Fürsorge, Dienstvereinbarung Sucht, Unterstützung


Das Fürsorgegespräch ist Teil gesundheitsorientierter Führung und soll der Verfestigung einer negativen Situation vorbeugen. Ziel ist es, der betroffenen Person frühzeitig zu signalisieren, dass sie Unterstützung vonseiten des Arbeitgebers bzw. von Ihnen als Führungskraft erwarten kann, wenn sie dies wünscht. Der Anstoß für ein solches Gespräch kann aus dem Kollegenkreis, der betroffen Person selber oder von der Führungsperson ausgehen. Je nach Situation ist die Führungskraft in der Entscheider- oder Unterstützerrolle.

Material

Gesprächskarte Fürsorgegespräch; Dienstvereinbarung Sucht; CARE-Hinweise

Anlass

Das Fürsorgegespräch ist ein Gespräch bei Auffälligkeiten am Arbeitsplatz, die zu Störungen im Arbeitsablauf und -umfeld führen können. Im Gespräch wird allein die Fürsorge zum Ausdruck gebracht und soziale Unterstützung angeboten. Es hat keinen disziplinierenden Charakter.

Ziel

Das Fürsorgegespräch ist Teil gesundheitsorientierter Führung und soll der Verfestigung einer negativen Situation vorbeugen. Ziel ist es, der betroffenen Person frühzeitig zu signalisieren, dass sie Unterstützung vonseiten des Arbeitgebers bzw. von Ihnen als Führungskraft erwarten kann, wenn sie dies wünscht.

Beteiligte

Betroffene Person, die unmittelbare Vorgesetzte oder der unmittelbare Vorgesetzte sowie der Personalrat. Die betroffene Person kann die Teilnahme des Personalrats ablehnen.

Ablauf

Wenn der Eindruck besteht, dass die Lehrkraft persönliche, gesundheitliche oder soziale Probleme hat, die am Arbeitsplatz sichtbar werden und bei Fortsetzung des Verhaltens die Vernachlässigung arbeitsvertraglicher oder dienstrechtlicher Pflichten erwarten lassen, wird mit der betroffenen Person ein vertrauliches Gespräch geführt. Die Vertraulichkeit ist für dieses Gespräch unabdingbar. Im Gespräch bringen Sie ausschließlich die Fürsorge zum Ausdruck und bieten Unterstützung und Hilfe an.

Inhalt des Gesprächs

  • Sprechen Sie Ihren persönlichen Eindruck an, dass die betroffene Person Probleme hat, die auch am Arbeitsplatz sichtbar werden.
  • Benennen Sie die wahrgenommenen Auffälligkeiten oder Veränderungen konkret.
  • Fragen Sie danach, ob die betroffene Person Unterstützung wünscht und wenn ja, in welcher Form.
  • Bitten Sie sie auch, selber Lösungsvorschläge zu entwickeln und vorzutragen. (Coaching)
  • Weisen Sie auf die internen Beratungs- und Hilfeangebote des AuG-Bereiches hin (z.B. Beauftragte für Suchtfragen, CARE, BEM, Arbeitspsychologinnen und Arbeitspsychologen, Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner, …).


Weitere Hinweise

Gerade bei dieser Form von Gesprächen bietet es sich für die Führungskräfte an, über weitere Unterstützungsmöglichkeiten nachzudenken. Hier können weitere (externe) Coachingangebote gemacht werden oder auf das CARE-Teamverwiesen werden.


Seite in Anlehnung an die Dienstvereinbarung Sucht

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