Bildungsgang:Industriekaufleute/Curriculum/LF 04: Wertschöpfungsprozesse analysieren und beurteilen/LS 04-8: Plankostenrechnung: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Firma Maskenwelt GmbH ist ein Hersteller von Karnevalskostümierung. Zwischen dem Leiter des Controllings, Herrn Stark, und dem Abteilungsleiter für Perückenfertigung, Herrn Adel, kommt es zu folgender Auseinandersetzung: | |||
Stark: Herr Adel! Im vergangenen Monat ist es in Ihrer Abteilung zum wiederholten Male zu drastischen Abweichungen zwischen den tatsächlich angefallenen und den in unserer Plankostenrechnung vorgesehen Kosten gekommen. Passen Sie doch bitte in Zukunft darauf auf, dass die Mitarbeiter in Ihrer Abteilung mit den vorgegebenen Mitteln auskommen werden. Wie Sie wissen, sind unsere geplanten Kosten immer Grundlage für die Kalkulation unserer Verkaufspreise. Kostenabweichungen in diesem Ausmaß verschlechtern unser geplantes Betriebsergebnis. Das ist schädlich für unser Unternehmen. | |||
Adel: Das überrascht mich keineswegs, Herr Stark. Denn im vergangenen Monat haben wir weit unter der geplanten Beschäftigung arbeiten müssen. In diesem Fall sind mir leider auch die Hände gebunden, denn eine verschlechterte Auftragslage habe ich schließlich nicht zu verantworten. Und außerdem vermute ich, dass die Einkaufspreise für unsere Werkstoffe in den letzten Wochen stark gestiegen sind. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass die tatsächlich angefallenen Kosten höher ausgefallen sind als die geplanten. Wir sind ja alle schließlich keine Hellseher. | |||
Stark: Es ist nicht allein die abweichende Beschäftigung. Auch der Verbrauch an Material lag im vergangenen Monat weit über dem geplanten Einsatz. Und in diesem Fall muss ich Sie als Verantwortlicher der Abteilung ansprechen. Die von Ihnen erwähnten Preisanstiege sind korrekt, allerdings werden die tatsächlichen Verbrauchsmengen immer zu festen Verrechnungspreisen bewertet, so dass es hier zu keiner Abweichung gekommen ist. | |||
Adel: Bevor ich mich hierzu äußern werde, müssen Sie mir einen Einblick in Ihre berechneten Daten gewähren. | |||
Stark: Selbstverständlich. Sie finden mich in meinem Büro. | |||
Als angehender Industriekaufmann werden auch Sie zukünftig mit dem vorliegenden Fall konfrontiert werden können. Daher werden Sie im Folgenden mit den Inhalten der hier angesprochenen flexiblen Plankostenrechnung vertraut gemacht. | |||
==Handlungskompetenz== | ==Handlungskompetenz== |
Version vom 8. Januar 2021, 13:21 Uhr
Handlungssituation
Die Firma Maskenwelt GmbH ist ein Hersteller von Karnevalskostümierung. Zwischen dem Leiter des Controllings, Herrn Stark, und dem Abteilungsleiter für Perückenfertigung, Herrn Adel, kommt es zu folgender Auseinandersetzung:
Stark: Herr Adel! Im vergangenen Monat ist es in Ihrer Abteilung zum wiederholten Male zu drastischen Abweichungen zwischen den tatsächlich angefallenen und den in unserer Plankostenrechnung vorgesehen Kosten gekommen. Passen Sie doch bitte in Zukunft darauf auf, dass die Mitarbeiter in Ihrer Abteilung mit den vorgegebenen Mitteln auskommen werden. Wie Sie wissen, sind unsere geplanten Kosten immer Grundlage für die Kalkulation unserer Verkaufspreise. Kostenabweichungen in diesem Ausmaß verschlechtern unser geplantes Betriebsergebnis. Das ist schädlich für unser Unternehmen.
Adel: Das überrascht mich keineswegs, Herr Stark. Denn im vergangenen Monat haben wir weit unter der geplanten Beschäftigung arbeiten müssen. In diesem Fall sind mir leider auch die Hände gebunden, denn eine verschlechterte Auftragslage habe ich schließlich nicht zu verantworten. Und außerdem vermute ich, dass die Einkaufspreise für unsere Werkstoffe in den letzten Wochen stark gestiegen sind. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass die tatsächlich angefallenen Kosten höher ausgefallen sind als die geplanten. Wir sind ja alle schließlich keine Hellseher.
Stark: Es ist nicht allein die abweichende Beschäftigung. Auch der Verbrauch an Material lag im vergangenen Monat weit über dem geplanten Einsatz. Und in diesem Fall muss ich Sie als Verantwortlicher der Abteilung ansprechen. Die von Ihnen erwähnten Preisanstiege sind korrekt, allerdings werden die tatsächlichen Verbrauchsmengen immer zu festen Verrechnungspreisen bewertet, so dass es hier zu keiner Abweichung gekommen ist.
Adel: Bevor ich mich hierzu äußern werde, müssen Sie mir einen Einblick in Ihre berechneten Daten gewähren.
Stark: Selbstverständlich. Sie finden mich in meinem Büro.
Als angehender Industriekaufmann werden auch Sie zukünftig mit dem vorliegenden Fall konfrontiert werden können. Daher werden Sie im Folgenden mit den Inhalten der hier angesprochenen flexiblen Plankostenrechnung vertraut gemacht.
Handlungskompetenz
Die Handlungskompetenz wird laut KMK als Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen verstanden, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten.
Handlungskompetenz entfaltet sich laut DQR in den Dimensionen Fachkompetenz und Personale Kompetenz.
In Handlungskompetenz sind Kommunikations-, Methoden-, Lern- und Medienkompetenzen immanent.
Inhalte und Handlungsergebnisse
Inhalte der Lernsituation erschließen sich aus den Kompetenzen und ggf. den Inhalten des Ordnungsmittels. Sie sind hinsichtlich z. B. Aktualität, Komplexität, Bearbeitungstiefe und regionaler Spezifika zu analysieren.
Die Inhalte und Handlungsergebnisse ergeben sich aus den Materialien und können darüber (Verlinkung) abgebildet werden.
Schulische Entscheidungen
In Lernsituationen müssen von den Schulen getroffene Entscheidungen berücksichtigt werden, wie z. B.
schulspezifischen Bedingungen,
Anforderungen an die Lernumgebung,
Grundsätzen der Leistungsbewertung,
Lernortkooperationen,
Materialien und Medien