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Version vom 11. Juni 2020, 10:16 Uhr
Grundsätzlich:

Das Personalwesen ist eine in allen Organisationen vorhandene Funktion, deren Kernaufgaben die Bereitstellung und der zielorientierte Personaleinsatz sind. In der BBS Bersenbrück wird das Personalwesen im wesentlichen durch die Kernaufgabe Personal führen dargestellt. Dabei fördert die BBS die Kompetenz und die Kreativität des Personals und schafft eine Kultur der Verantwortung.
Personalentwicklung und Personalförderung dienen der Qualitätsentwicklung der Schule. Die Personalentwicklung ist deshalb strategisch auf die Schulentwicklung hin ausgerichtet. Es geht dabei insbesondere um die Weiterentwicklung der fachlichen und pädagogischen Professionalität der Bediensteten einschließlich der Leitung sowie der Fähigkeit zur Zusammenarbeit.
An der BBS Bersenbrück kommt dieser Kernaufgabe als ländliche Bündelschule eine besondere Bedeutung zu: Besondere Herausforderungen stellen vor allem die breite Palette an vorzuhaltenden Fähigkeiten und Professionen sowie die in fast allen Berufsfeldern im Verhältnis zu Monoschulen „dünne“ Personaldecke dar.
Hieraus ergibt sich für die Lehrkräfte die Notwendigkeit zu einer fundierten Einsetzbarkeit bei gleichzeitiger Flexibilität. Eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Berufsfelder und darüber hinaus in der ganzen Schule stellt damit für die Lehrkräfte eine zentrale Notwendigkeit dar.
Personal beschaffen
Personalbedarf ermitteln
Die BBS Bersenbrück ermittelt entsprechend den Erfordernissen der Bildungsgänge und Fachgruppen den aktuellen und zukünftigen Personalbedarf und legt darauf bezogen Personalmaßnahmen fest.
Ermittlung des kurz- bis mittelfristigen Personalbedarfs
Der aktuelle Personalbedarf wird in einem dialogischem Verfahren ermittelt. Die Erweiterte Schulleitung trifft sich jeden Montag zu einer regelmäßigen Dienstbesprechung. Der erste Tagesordnungspunkt ist dabei immer „Personal“. Hier werden aktuelle Entwicklungen – etwa Krankheiten, Abordnungen, Kooperationen, etc. – angesprochen und daraus ggf. Konsequenzen abgeleitet. Je-weils am folgenden Tag erfolgt eine Dienstbesprechung zwischen Schulleitung, Sprecher des Personalrats, der Gleichstellungsbeauftragten und dem Verwaltungsleiter (Dienstagsrunde). Hier werden Personalfragen aus der Erweiterten Schulleitung oder aus dem Kollegium erörtert und abgestimmt. Bei strittigen Fragen werden im Sinne des dialogischen Verfahrens die Abteilungsleitungen und die Betroffenen hinzugezogen.
Ermittlung des langfristigen Personalbedarfs
Für die Ermittlung des langfristigen Personalbedarfs kommt es entscheidend auf die Abstimmung mit der Ziel- und Strategieplanung der BBS Bersenbrück an. Diese hängt vor allem von der Entwicklung der Schülerzahlen, der bildungspolitischen Entscheidungen des Kultusministeriums und der Einrichtung neuer Ausbildungsberufe der Sozialpartner ab.
In unregelmäßigen Abständen sind solche Entwicklungen Gesprächsgegenstand in Dienstbesprechungen der verschiedenen Ebenen der Schule und regelmäßig anlassbezogen in Dienstbesprechungen der Erweiterten Schulleitung.
Die konkrete zeitliche Entwicklung des Personalbedarfs wird durch zwei Verfahren abgeschätzt:
1.) Es wird eine Datei geführt, in welcher schulweit alle Beurlaubungen, Abordnungen, Teilzeitanträge, Versetzungen und Pensionierungen erfasst werden. Diese Datei wird ergänzt durch das Führen des Arbeitszeitkontos.
2.) Die Abteilungen erfassen in jeweils abteilungsspezifischen Verfahren, teilweise differenziert nach Bildungsgängen und Fachgruppen, Informationen zu Erhebung des Personalbedarfs und Daten zur Personalentwicklung.
Die Arbeit wird durch folgende Software unterstützt: Excel-Dateien, BBS-Planung, PMV des Landes Niedersachsen, Untis
Personal beschaffen
Die Schule unternimmt systematische Anstrengungen zur erfolgreichen Personalbeschaffung. Um Lehrkräfte mit hoher Bereitschaft zum Engagement und großen Befähigungspotenzialen gewinnen zu können, steigt die Schule als Bündelberufsschule an der geografischen Peripherie besonders früh in den Prozess ein. Sie muss positiv auf sich aufmerksam machen und geeignete Kräfte kennenlernen.
Praktikanten und wissenschaftliche Arbeiten
Schon im Vorfeld des Referendariats werden erste Kontakte mit den Studenten über die von den Hochschulen in den verschiedenen Phasen der Ausbildung durchgeführten Praktika hergestellt. Die Praktikanten werden in einem Einstiegsgespräch von dem Schulleiter oder seinem Stellvertreter und dem zuständigen Abteilungsleiter begrüßt. Am Ende der Praktikumszeit findet ein Abschlussgespräch mit dem Schulleiter statt. Daneben wird Studenten der Universitäten Osnabrück, Oldenburg und Hannover immer wieder Gelegenheit zur Erstellung von verschiedenen Ausarbeitungen bis hin zu Masterarbeiten und Dissertationen mit schulspezifischen Themen gegeben.
Durch ein Fortbildungskonzept ist die BBS Bersenbrück sehr eng mit der Hochschule Osnabrück (Didaktik der Technik) verbunden. Hierdurch gibt es immer wieder Kontakte mit potentiellen Lehrkräften für die Schule.
Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV)
Kernstück bei der Personalbeschaffung ist die Ausbildung von Referendarinnen und Referendaren (LiV). Die BBS Bersenbrück bildet regelmäßig eine größere Zahl von LiV aus, die eng durch die Schulleitung begleitet werden. Mit den Fachseminarleitungen wird über die Wünsche hinsichtlich Berufsfeldern und Fächern intensiv gesprochen. Den zugewiesenen LiV werden in einem Einführungsfrühstück von der Schulleitung die Potentiale der Schule und ihre attraktiven Arbeitsmöglichkeiten vorgestellt und die individuellen Zusammenarbeitsmöglichkeiten erörtert. Schulleiter und/oder Koordinatoren begleiten die LiV möglichst auch bei jedem „Besonderen Unterrichtsbesuch“ sowie in den Prüfungen. Dies ermöglicht ein genaues Bild über die Leistungsfähigkeit und soll die Wertschätzung ausdrücken. Durch die Zuordnung zu Bildungsgängen und Fachgruppen und die Einbindung in Projekte haben die jungen KollegInnen die Gelegenheit, sich schon während ihrer Ausbildungszeit intensiv in die Arbeit der Schule einzubringen. Es wird ihnen ermöglicht, an den Lehrerfortbildungsangeboten der Schule teilzunehmen.
Zentrale Elemente der Referendarsausbildung sind die Gestaltung des Einstiegs, der durch die Schulleitung durchgeführte betriebsinterne Unterricht, die Einbindung in Bildungsgängen und Fachgruppen und als zentraler pädagogischer Baustein und Zusatznutzen die Einbindung in die Unterrichtsentwicklung an der Schule.
Darüber hinaus bieten die besonderen Möglichkeiten der BBS Bersenbrück, wie die Bibliothek, das Pädagogische Forum und das Selbstlernzentrum ideale Arbeitsbedingungen für das Referendariat. Die Möglichkeiten werden von den ReferendarInnen intensiv in Anspruch genommen und positiv bewertet.
Personal einarbeiten
Die Schule hat für die Einarbeitung bzw. bei neuen Aufgabenstellungen für Lehrkräfte sowie MitarbeiterInnen ein Konzept der Vorbereitung und Unterstützung erarbeitet und setzt es um.
Neue Mitarbeiter
Die Einbindung neuer Lehrkräfte orientiert sich an der Ausbildung der LiV(s. o.). Neben der festen Einbindung in die Struktur der Bildungsgänge und Fachgruppen und hier regelmäßig stattfindender Gespräche gibt es in den ersten drei Jahren mehrere Gespräche mit der Schulleitung. Ziel dieser Gespräche ist es, frühzeitig eventuelle Belastungssituationen und Probleme zu erkennen und gemeinsam mit den Abteilungsleitungen nach Lösungen zu suchen. Formale feste Ansprechpartner sind die Abteilungs- und die Bildungsgangleitungen. Die Schulleitung führt in die Informationsverfahren der Schule ein und sorgt für einen geregelten formalen Ablauf
Fachfremder, abteilungsübergreifender Einsatz
Als ländliche Bündelschule besteht immer wieder die Notwendigkeit, Lehrkräfte fachfremd einzusetzen. Dieser Einsatz wird im Rahmen der Personalplanung auf den verschiedenen Ebenen besprochen. Je nach Art und Umfang des Einsatzes werden Fortbildungen angeboten. Es gibt die Möglichkeit der Hospitation für einen kürzeren Zeitraum oder je nach Budgetlage und individueller Situation der Lehrkräfte Doppelsetzungen für einen bestimmten Zeitraum. Über die Vergabe von Anrechnungsstunden entscheiden die Bildungsgänge und Abteilungen in eigener Verantwortung.
Da die Problemlagen und Anforderungen sehr unterschiedlich sind, gibt es kein einheitliches Verfahren. Es wird dialogisch entsprechend den Erfordernissen entwickelt.
Personal entwickeln
Die Schule führt systematisch Maßnahmen zur Personalentwicklung durch.
Wissensmanagement
Ein wesentlicher Baustein der Personalentwicklung ist die Teilhabe der Lehrkräfte am Schulgeschehen. Diese Teilhabe am Schulgeschehen setzt eine gute und differenzierte Information aller Lehrkräfte über die wichtigen Vorgänge voraus. Dies ist bei der Größe des Kollegiums, der Ausdifferenziertheit in zwölf Berufsfeldern und dem dynamischen Geschehen durch viele Aktivitäten in verschiedenen Projekten schwierig. Es stellt auch hohe Anforderungen an die Bereitschaft des Kollegiums, sich dafür Zeit zu nehmen. Deshalb ist es bezeichnend, dass dies am besten auf der Teamebene, am zweitbesten auf der Abteilungsebene und am wenigsten auf der Schulebene gelingt. Dies gilt besonders hinsichtlich der Transparenz von Konfliktregelungen und der Wahrnehmung über die Offenheit der Kommunikationskultur.
Fortbildungskonzept
Das zentrale Element der Personalentwicklung an der BBS Bersenbrück ist die Fortbildung der Lehrkräfte. Daher sind die wesentlichen Eckpunkte in einem Fortbildungskonzept dokumentiert.
Probezeit
In den ersten Jahren werden die Lehrkräfte eng in ihrer Entwicklung begleitet. Daher gibt es an der BBS Bersenbrück ein Verfahren für die Probezeit der Lehrkräfte.
Bildungsgangs- und Fachgruppenleitung
Beförderung
Zur Entwicklung von Personal gehört auch die Entwicklung der Lehrkräfte in Funktionsstellen.
Für die Frage, in welchen Abteilungen und für welche Aufgaben die freien Planstellen A 10 oder A 14 ausgeschrieben werden sollen, wird nach Erörterung in der Erweiterten Schulleitung das Einvernehmen mit der Gleichstellungsbeauftragten und dem Personalrat hergestellt. Eine Entscheidungshilfe für dieses Verfahren gibt ein Kriterienkatalog, den die Erweiterte Schulleitung gemeinsam mit dem Personalrat auf einer Strategietagung im Jahr 2009 festgelegt hat.
Beförderungsstellen soll es für umfassende Aufgaben mit hoher Priorität geben, bei denen außerdem für die Qualität der Aufgabenerfüllung eine leitende und koordinierende Funktion besonders dringlich ist. Die oftmals notwendige kommissarische Wahrnehmung von Aufgaben an einer Bündelschule gibt die Möglichkeiten zur Bewährung und Empfehlung für ein Beförderungsamt.
Beim Erfolg einer Außenbewerbung hat die Schule sofort ein Planstellenproblem. Sie braucht dann eine zusätzliche Stelle im Eingangsamt, obwohl in der entsprechenden Abteilung gar kein zusätzlicher Bedarf entstanden ist. Es könnte dadurch eine Versetzung notwendig werden. Bisher ist der Fall noch nicht eingetreten.
Personal einsetzen
Der Einsatz der MitarbeiterInnen wird unter Abgleich der Anforderungen an die individuelle Personal-entwicklung und die Ziele und Strategien der Schule geplant, eingesetzt und verbessert.
Unterrichtseinsatz und Stundenplanung
Auf der Ebene der Bildungsgängen und Fachgruppen erfolgt in einem dialogischen Verfahren der Unterrichtseinsatz. Dieser berücksichtigt die Wünsche und Schwierigkeiten auf individueller Ebene. Auf der Abteilungsebene werden evtl. auftretende Probleme im Unterrichtseinsatz möglichst einver-nehmlich gelöst. In einem festgelegten Prozess kommt es dann in der Erweiterten Schulleitung zu einem Clearingprozess zum Unterrichtseinsatz. Hierbei werden alle Randbedingungen berücksichtigt. In einer letzten Phase erfolgt die konkrete Stundenplanung, welche erfahrungsgemäß erst in den Sommerferien durchgeführt werden kann und bis zwei Wochen nach Beginn des neuen Schuljahres noch leichte Veränderungen erfährt.
Während der Planung finden ständig Gespräche statt, um die Betroffenen einzubinden. Insbesondere wird Wert darauf gelegt, Entscheidungen zu kommunizieren.
Anrechnungsstunden
Anrechnungsstunden sind ein wichtiges Element der Personalentwicklung, da hierüber Wissenstransfers vorgenommen und in Projekten Innovationen ausprobiert werden können. Daher wurde per Beschluss des Schulvorstandes das Verfahren der Verteilung von Anrechnungsstunden geregelt und bietet auf den verschiedenen Ebenen der Schule Handlungsoptionen.
Personal verwalten
Die Schule erfüllt sach- und fachgerecht die Aufgaben der Personalverwaltung.
Die Personaldaten werden gemäß den rechtlichen Erfordernissen erfasst und verwaltet.
Rechtsquellen sind u.a. | NSchG § 31 (1)
§ 88 Abs. 1 NBG (i.V.m. § 12 Abs. 1 NDSG) |
Personalakten
Die Schule führt entsprechend der gesetzlichen Vorgaben die Personalakten in eigener Verantwortung. Auf der Basis der mit diesem Geschäft verbundenen Vorgänge werden Personalstatistiken geführt. Dies sind insbesondere Listen über Dienstjubiläen, Krankheitstage und Fortbildungen.
Einstellungen
Abordnungen
Versetzungen
Teilzeit